Dein Weg zum Traumhaus: Bauen oder kaufen?

Ein Haus bauen oder kaufen – diese Entscheidung ist wohl eine der wichtigsten auf Deinem Weg zum Eigenheim. Doch die hängt von vielen Faktoren ab: Was kannst Du ausgeben? Möchtest Du in Dein Haus nach dem Kauf noch Arbeit und Geld hineinstecken? Oder möchtest Du ohne großen Bau- oder Modernisierungsaufwand einfach in Deine fertige Immobilie einziehen? Wir haben die wichtigsten Fakten für Dich zusammengetragen, um Dich bei Deiner Entscheidung zu unterstützen, und Vorteile, Nachteile und mögliche Preise und Kosten beider Varianten aufgelistet.

Wie sind Deine Vorstellungen?

Die Entscheidung, ob Du für Dich und Deine Lieben ein Haus kaufst oder baust, ist grundsätzlich sehr individuell. Ein Beispiel: Je nachdem, wie Deine finanzielle Lage aussieht, kann die Auswahl beim Kaufen und Bauen riesig oder klein sein. Oftmals steht und fällt so eine Entscheidung mit dem Grundstückspreis. Wichtig ist daher, dass Du Dich im Vorfeld informierst, wie günstig oder teuer Deine Wunschgegend ist. So kann es sein, dass Du Dir das schicke Stadthaus nicht leisten kannst. Aber ein Haus auf dem Land mit toller Ausstattung ist vielleicht realisierbar.

Am besten schreibst Du Dir alle Antworten und Punkte auf, die Dir wichtig sind. Ordne sie nach Priorität und schreibe das, was Dir am wichtigsten ist, an die oberste Stelle. So hast Du alles immer auf einen Blick parat.

Haus bauen: Welche Optionen gibt es?

Wenn Du Dich dazu entschließt, ein Haus zu bauen anstatt ein bestehendes zu kaufen, dann hast Du unterschiedliche Möglichkeiten. Vor allem, was den Haustyp anbelangt, bieten sich Dir diese Optionen:

Bauweise: Holz, Stein, Fertighaus

Wenn Du ein Haus bauen oder kaufen möchtest, hast Du die Qual der Wahl: Soll es ein Haus aus Stein, aus Holz oder aus etwas ganz anderem sein? Hier sind verschiedene Optionen:

Wenn Dein Herz allerdings für ein Holz- oder für ein Massivhaus schlägt, sollten Dich die Nachteile beim Bauen nicht zu sehr verunsichern. Diese gelten pauschal und müssen nicht auf den Einzelfall zutreffen – weshalb der Leitsatz „Ausnahmen bestätigen die Regel“ hier mehr als zutreffend ist.

Ein Fertighaus muss zum Beispiel nicht grundsätzlich schlechter als eines in Massivbauweise sein. Attraktiv sind v. a. die geringeren Baukosten, und besonders hochwertige Modelle schließen zudem die meisten genannten Nachteile aus.

Daneben gibt es noch viele weitere Bauweisen, wie zum Beispiel Mischformen aus Holz- und Steinbau. Je nachdem, was für ein Haus Du kaufen oder bauen willst, können die Kosten dadurch sehr stark variieren.

Die Vor- und Nachteile des Hausbaus

Klar, ein eigenes Heim selbst zu bauen oder zumindest täglich den Baufortschritt vor Augen zu sehen, kann sehr befriedigend sein. Dennoch solltest Du vor Deiner Entscheidung die Vor- und Nachteile eines Hausbaus abwägen. Die Vorteile liegen auf der Hand:

• Freie Gestaltung nach Deinen Bedürfnissen und Wünschen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten
• Maximal mögliche Energieeffizienz im Vergleich zu Bestandshäusern: Gebaut wird in der Regel nach dem modernsten Standard innerhalb Deines Budgets
• Zeitgemäße Ausstattung, die Deinen Vorstellungen entspricht
• Bei vielen Bauprojekten kannst Du von einer KfW-Förderung Dies gilt natürlich auch bei Sanierungsmaßnahmen.

Die Nachteile sind dagegen:

• Hoher Zeitaufwand für den Bau Deines Hauses
• Mögliche Verzögerungen durch Baumängel, die dann auch noch viel Geld kosten können
• Gegebenenfalls hohe Kosten durch Extra-Wünsche oder Lage

Haus kaufen: Das sind die Vor- und Nachteile

Wenn Du ein Haus einfach kaufst, dann sparst Du Dir nicht nur die Zeit für Bauplanung, Genehmigung und die tatsächliche Bauzeit. Denn Dein Traumhaus existiert ja bereits. Der Prozess des Hauskaufs ist damit erheblich schneller und unkomplizierter, als ein Haus zu bauen. Weitere Vorteile sind:

• Die Bausubstanz kannst Du direkt begutachten und diese auch durch eine Fachfirma prüfen lassen
• Der romantische Charme eines Altbaus, wie zum Beispiel eines Jugendstil-, Reetdach- oder Fachwerkhauses, ist nicht von der Hand zu weisen
• Sanierungen von Altbauten besonders im Hinblick auf die Energieeffizienz werden staatlich gefördert. Dazu zählt zum Beispiel die Photovoltaik-Förderung, mit der eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung und weitere die Energieeffizienz steigernde Maßnahmen finanziert werden können.
• Gerade unter Denkmalschutz stehende Häuser können zur echten Kapitalanlage werden.

Natürlich gibt es auch beim Kauf eines Hauses, gerade einer etwas älteren Immobilie, einige Nachteile. Dazu gehört zum Beispiel, dass Du weniger Gestaltungsmöglichkeiten hast. Zudem kann ein Altbau schnell zur Kostenfalle werden: Eine Sanierung kann unter Umständen ungewollte Überraschungen wie marode Substanz oder Schäden, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen waren, zu Tage fördern. Das verursacht Mehrkosten, die Du am Anfang nicht einkalkuliert hast. Steht Dein Wunschhaus unter Denkmalschutz, dann kannst Du es oft nicht so frei umbauen, wie Du möchtest. Auch energetisch sinnvolle Umbaumaßnahmen sind dann möglicherweise nicht drin.

Die groben Kosten für einen Neubau oder Hauskauf

Wenn Du ein Haus bauen oder kaufen willst, dann musst Du bedenken, dass Du nicht nur die Immobilie bezahlen musst. Das Grundstück ist in vielen Fällen eine Position, die erheblich ins Gewicht fällt. Deshalb solltest Du bei der Finanzierung Deines Eigenheims einige Zahlen im Blick behalten.

Diese Faktoren bestimmen den Preis, wenn Du ein Haus bauen oder kaufen willst:

• Lage und Größe des Grundstücks
• Baumaterialien und deren Qualität
• Größe und Wohnfläche des Hauses
• Die Innenausstattung
• Haustechnik

In Ballungsräumen sind Grundstücke und Bestandsimmobilien teurer als in ländlichen Gebieten. Dasselbe gilt, wenn Du ein Haus kaufen möchtest. Dabei kommt noch hinzu, wie gut erhalten das Bestandshaus ist und welche Ausstattung es besitzt.

Beim Hausbau ist ebenfalls entscheidend für den Preis, wie viel Du selbst machen möchtest. Die Eigenleistung kann zum Beispiel Teile des Innenausbaus umfassen, wie Böden und Fliesen verlegen, Tapezieren oder Streichen. Aber auch im Außenbereich lassen sich Kosten sparen, wenn man etwa beim Pflastern oder beim Anlegen des Gartens selbst anpackt.

Teurer wird es, wenn Du ein schlüsselfertiges Haus erstellen lässt. Baust du komplett neu, musst Du auch Nebenkosten für Bauantragsstellung, Architektenleistungen und weitere Behördengänge einkalkulieren.

Kostenbeispiele in Bayern

Um Dir einen groben Anhaltspunkt zu geben, haben wir zwei beispielhaften Vergleiche für den Neubau und den Kauf eines Hauses zusammengetragen. Dabei stellen wir jeweils die Gegebenheiten auf dem Land denen in der Stadt gegenüber.

Neubau auf dem Land vs. Neubau in der Stadt

Kauf auf dem Land vs. Kauf in einer Kleinstadt

Stand: Februar 2021

Die Kosten können selbstverständlich variieren. Abhängig ist die Schwankung u. a. von:

• Ausstattung
• Zustand
• Lage
• Grundstücksgröße
• Grundriss

 Deshalb lohnt es sich immer, verschiedene Immobilienpreise zu vergleichen, um Dir Deinen Traum vom Haus zu erfüllen.

Haus bauen oder kaufen – das ist Geschmackssache

Ob Du nun ein Haus kaufst oder eines ganz neu und nach Deinen Wünschen baust, bleibt vollkommen Dir überlassen. Meistens ist es etwas günstiger, ein bereits bestehendes Gebäude zu kaufen – allerdings nur dann, wenn keine unliebsamen Überraschungen bei der Renovierung zu Tage kommen. Es liegt also an Dir und vor allem an Deinen Bedürfnissen, Vorstellungen und auch Deinen handwerklichen Fähigkeiten.

Bei der Finanzierung macht es grundsätzlich keinen Unterschied, ob du kaufst oder neu baust. Ein Darlehen bekommst Du in der Regel für beide Optionen. In jedem Fall musst Du Dir aber zuerst sicher sein, was genau Du willst – wenn die Wünsche klar abgesteckt sind, lassen sich Möglichkeiten für Deine Baufinanzierung vergleichen und Angebote entsprechend passgenau zuschneiden. So stehen Dir keine Hindernisse auf dem Weg zum Traumhaus im Wege.