Bargeldlos bezahlen: So klappt es bequem & sicher

von | Feb 10, 2021 | Banking

iStock.com/Davidovici

Egal ob im Supermarkt oder online – wir tätigen regelmäßig Einkäufe, ohne uns genauer mit dem Bezahlvorgang an sich auseinanderzusetzen. Je nach Vorliebe zahlen die einen im Geschäft mit Bargeld, andere hingegen ziehen bargeldloses Bezahlen vor. Im direkten Vergleich mit anderen Ländern hängen wir Deutschen noch sehr am Bargeld. Dennoch gibt es bei uns viele verschiedene bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten.

Du willst einen genauen Überblick? Wir erklären Dir, welche unterschiedlichen Optionen es gibt und wie diese funktionieren.

Was versteht man unter bargeldloser Zahlung?

Bei einem normalen Kaufvorgang tauschst Du Dein Geld gegen das gewünschte Produkt aus. Dieser Ablauf ist unabhängig von der Bezahlmethode immer gleich. In Deutschland ist der Euro die einzige gültige Währung. Gold als Zahlungsmittel ist hingegen nicht legal.

Der einzige Unterschied zum bargeldlosen Bezahlen ist dieser: Du hältst zwar Dein Produkt am Ende des Vorgangs in den Händen, hast dafür aber keine Scheine oder Münzen aus Deinem Geldbeutel verwendet. Stattdessen wird der fällige Betrag direkt von Deinem Konto abgebucht. Voraussetzung für jede bargeldlose Transaktion ist also eine vorhandene Bankverbindung.

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Welche bargeldlosen Zahlungsmittel gibt es?

Dank eines Bankkontos gibt es sowohl elektronische als auch klassische analoge Auftragsarten als bargeldlose Zahlungssysteme:

  • Scheck
  • Überweisung
  • SEPA-Lastschriften (früher Einzugsermächtigungen)
  • Girokarte/ EC-Karte/ Debitkarte
  • Kreditkarte
  • Mobile-Payment

Ohne eine Internetverbindung kannst Du alle bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten außer dem Mobile-Payment verwenden.
Mit Kryptowährung zu bezahlen, ist in Geschäften allerdings nicht möglich. Denn diese Währungen sind noch relativ neu und haben sich noch nicht außerhalb des Internets durchgesetzt. So ist zum Beispiel der Bitcoin als Zahlungsmittel noch nicht etabliert. Das heißt, dass Banken bzw. Firmen diese Währung nicht annehmen müssen. Du kannst damit nur im Internet bezahlen, wenn der Verkäufer diese Bezahlweise auch akzeptiert.

In Deutschland weniger beliebt: Der Scheck

Bargeldlos Bezahlen geht auch analog, wie der Scheck beweist. Allerdings kommt das Zahlen per Scheck in der heutigen Zeit nur noch sehr selten vor. Nichtsdestotrotz handelt es sich immer noch um ein gültiges Zahlungsmittel. Dabei stellt der Zahlende nach einer Vorlage der Bank den angegeben Betrag in Papierform aus. Der Empfänger kann sich diesen entweder auf sein Konto gutschreiben lassen oder bei einem Barscheck eine direkte Auszahlung verlangen.

    Geläufige Methode: Überweisungen

    Häufiger sind immer noch Überweisungen. Du kannst diese Form des bargeldlosen Bezahlens mittlerweile nicht nur analog, sondern auch im Online-Banking nutzen. Dank sicherer Zugänge benötigen die Kreditinstitute dafür keine separate Unterschrift. Dafür brauchst Du sowohl analog als auch digital nur die IBAN sowie die BIC Deiner Bankverbindung und von der des Händlers. Die Banken überweisen nach Einreichen automatisch den gewünschten Betrag.

      Extra-Tipp!

      Besonders praktisch ist die Überweisung für Daueraufträge. So kannst du zum Beispiel Deine Miete jeden Monat automatisch überweisen lassen.

      Erlaubnis erteilen mit dem SEPA-Lastschriftverfahren

      Ähnlich verhält es sich bei einem SEPA-Lastschriftverfahren. Bei diesem erteilst Du in gleicher Form wie bei einer Überweisung einmalig eine Einzugsermächtigung. Normalerweise geschieht dies im Rahmen einer bestimmten regelmäßigen Abbuchung wie bei einem Handyvertrag oder etwa der Stromrechnung. Damit verhinderst Du etwaige Versäumnisse, da Du nicht selbst jeden Monat das Geld überweisen musst. Bargeldlos Bezahlen ist in diesem Beispiel meist die einzige Möglichkeit. Denn es gibt nur wenige Anbieter, die für solche Verträge Bargeld-Zahlungen akzeptieren.

        Die beliebteste Variante: die Girokarte

        Bei einer Girokarte handelt es sich um eine Debitkarte bzw. EC-Karte. In Deutschland ist diese Form des bargeldlosen Bezahlens besonders häufig die erste Wahl und schlägt im Handel vor Ort sogar das Bargeld. Mit einer Girokarte hast Du mehrere Möglichkeiten, bargeldlos zu bezahlen. In einem Geschäft kannst Du die Karte in ein Karten-Terminal stecken und Dich dann entweder per PIN oder Unterschrift verifizieren.

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          Schon gewusst?

          Zusätzlich bieten viele Kreditinstitute mittlerweile kontaktloses Bezahlen mit NFC an. Das Kürzel steht für Near-Field-Communication. Um eine Verbindung herzustellen, ist nur eine geringe Distanz nötig. Damit musst Du Deine Karte nicht mehr in das Terminal stecken, sondern nur darüber halten. Beträge unter 25 bzw. 50 Euro bucht das System dann automatisch ab. Zusätzlich identifizieren musst Du Dich dafür nicht. Erst bei höheren Beträgen ist eine Unterschrift oder PIN-Eingabe notwendig.

          Der Allrounder: Die Kreditkarte

          Mit dem Besitz einer Kreditkarte vereinst Du im Grunde viele Varianten des bargeldlosen Bezahlens. Je nach Kreditkarten-Art gibt es in der Nutzung einige Unterschiede. Zudem gibt es mehrere verschiedene Anbieter wie zum Beispiel die Mastercard oder Visa. Bei Interneteinkäufen musst Du nur beim Bezahlvorgang die Kreditkartennummer, das Ablaufdatum, den Namen des Kreditkarteninhabers und die 3- oder 4-stellige Sicherungszahl (CVC) angeben. Im Geschäft im In- sowie Ausland kannst Du sie beinahe überall problemlos verwenden. Auch kontaktloses Bezahlen ist hierbei genauso möglich wie bei einer Girokarte. Eine genaue Kreditkarten-Erklärung findest Du auch bei uns.

            Mobile Payment

            Mithilfe eines Smartphones oder einer Smartwatch kannst Du neuerdings im Geschäft ebenfalls über NFC ohne eine Karte zahlen. Dies funktioniert mithilfe einer App. Dabei wird eigentlich nur die Karte durch das Smart-Gerät ausgetauscht. Allerdings sind die Voraussetzungen noch relativ uneinheitlich.

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            Wichtig zu wissen

            Manche Anbieter verlangen für dieses bargeldlose Bezahlen den Besitz einer Kreditkarte, wieder andere ein eigenes Benutzerkonto. Damit alle Menschen flächendeckend diese Bezahlvariante nutzen können, müssen mehr Kreditinstitute mit diesem System kooperieren. So kann die Handhabung genauso selbstverständlich wie bei einer Girokarte werden.

            Zu den Mobile-Payment-Varianten gehören unter anderem:

              Apple Pay
            • Google Pay
            • Huawei Pay
            • Samsung Pay
            • PayPal

            Was musst Du beim bargeldlosen Bezahlen beachten?

            Nicht alle Verkäufer akzeptieren jedes bargeldlose Zahlungsmittel. Zusätzlich können Händler Mindestbeträge verlangen. Supermärkte haben zum Beispiel häufig Schilder an den Kassen mit der Aufschrift: „Kartenzahlung erst ab Beträgen über 10 Euro möglich“. Vor allem kleine Betreiber, Restaurants und Selbstständige bestehen immer noch häufig auf einen Mindestbetrag. Zudem gibt es immer noch Betriebe, die gar kein Kartenterminal besitzen oder ausschließlich Barzahlungen annehmen.

            Wie sicher ist bargeldloses Bezahlen?

            Bargeldlose Zahlungsmittel sind im Grunde sehr sicher. Bei Diebstahl kannst Du diese direkt sperren lassen und dadurch einen Missbrauch verhindern. Das ist bei Bargeld nicht möglich.

            Allerdings können spezielle betrügerische Lesegeräte die NCF-Übertragungen beim bloßen Vorbeilaufen abfangen und wichtige Informationen klauen. Davor kannst Du Dich glücklicherweise durch spezielle Hüllen schützen, die eine zufällige Übertragung verhindern.

            Zukunftsprognose: Wird Bargeld überflüssig?

            Obwohl selbst in Deutschland bargeldloses Bezahlen immer beliebter wird, hängt der Deutsche noch sehr an seinen Scheinen bzw. Münzen. Gerade kontaktlose Bezahlweisen sind allerdings deutlich hygienischer als Bargeld. Auch die Absätze von Online-Shops steigen immer weiter an, was gegen das Bargeld spricht.

            Zudem werden laufend Teile des Lebens digitalisiert. Das führt dazu, dass Online-Zahlungen in vielen Bereichen möglich werden. Selbst für sehr geringe Beträge. Ein Beispiel bietet die Parkuhr: Statt Kleingeld in den Parkautomaten zu werfen, können Autofahrer auch einen virtuellen Parkschein lösen. Diesen bezahlen sie über das Handy. Allerdings existieren in Deutschland immer noch beide Varianten, so dass es nur eine Option darstellt.

            Bargeld vs. Bargeldloses Zahlen

            Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die wir hier für Dich zusammengefasst haben.

            Bargeldloses Bezahlen:

            ✔ Hohe Verfügbarkeit ✘ Statistisch gesehen wird mehr Geld ausgegeben
            ✔ Gang zum Bankautomaten wird überflüssig ✘ Unübersichtlicher als Bargeld
            ✔ Spontane Einkäufe sind einfacher, da kein Bargeld abgehoben werden muss ✘ Eventuell Zusatzkosten durch Bearbeitungsgebühren
            ✔ Einfaches Bezahlen im Ausland

            Bargeld:

            ✔ Bargeldeinkäufe können nicht nachvollzogen werden ✘ Wechselaufwand bei Auslandaufenthalt
            ✔ Sparsameres Konsumverhalten ✘ Abhängigkeit von Geldautomaten
            ✔ Besserer Überblick über Ausgaben ✘ Unhygienisch, da sich auf Münzen und Scheinen Bakterien und Viren sammeln
            ✔ Nostalgie