Smart Home: Welche Kosten kommen auf Dich zu?

von | Jan 28, 2021 | Baufinanzierung

iStock.com/Deagreez

Ein Smart Home gehört schon lange nicht mehr in Science-Fiction-Filme, sondern ist mittlerweile zur alltäglichen Realität geworden. Jeder kann mit ein wenig Geld die eigenen Geräte in der Wohnung bequem per Stimme oder App steuern. Allerdings gehört zu einem intelligenten Zuhause noch viel mehr, über das Du Dir eventuell nicht ganz im Klaren bist. Welche Möglichkeiten gibt? Wie unterschiedlich können die Kosten für ein Smart Home ausfallen? Wir zeigen Dir, wie Du dank eines Smart Homes ein sicheres und bequemes Zuhause gestalten kannst.

Warum ist ein Smart Home sinnvoll?

Ein Smart Home bietet Dir deutlich höheren Komfort durch automatische sowie vereinfachte Abläufe. Doch auch für Sicherheit kann das intelligente Haus sorgen. Du kannst so viele verschiedene Dinge steuern, dass wir Dir eine beinahe endlose Liste an Funktionen aufzählen könnten. Vereinfacht kannst Du Dein Smart Home in fünf große Bereiche unterteilen. Wir geben Dir ein paar Beispiele:

    • Multimedia: Kopple Deinen Fernseher mit Deiner Beleuchtung, sodass sich das Licht automatisch dimmt, wenn Du den Fernseher einschaltest.
    • Lichtsteuerung: Wenn Du nach Hause kommst, schaltet sich das Licht automatisch ein.
    • Sicherheit: Sensoren melden Dir, wenn ein Fenster oder eine Tür geöffnet wird – auch wenn Du nicht zu Hause bist.
    • Energiesparen: Heizungen schalten sich automatisch ab, wenn Du ein Fenster öffnest.
    • Komfort: Dein Smart Home steuerst Du bequem über Dein Smartphone.

Je nach Funktionen und benötigtem Equipment schwanken beim intelligenten Haus die Kosten sehr stark. Auf dem Markt tummeln sich viele Anbieter mit verschiedenen Preisklassen. Vergleiche die Hersteller. So kannst Du die Kosten für deine Bedürfnisse optimieren.

Welche Smart-Home-Systeme gibt es?

Die Installations-Kosten für ein Smart Home hängen größtenteils von dem System ab, für das Du Dich entscheidest. Es gibt zwei Lösungen bei der System-Installation. Einmal kannst Du das funkbasierte System bzw. die Funkvernetzung wählen. Zum anderen kann Deine Entscheidung auf das kabelbasierte bzw. drahtgebundene System fallen.

Was sind funkbasierte Smart-Home-Systeme?

Funkbasierte Smart-Home-Systeme kannst Du ganz einfach selbst montieren und miteinander verbinden. Mithilfe einer App steuerst Du das gesamte Equipment. Smart-Home-Geräte verwenden am häufigsten WLAN als Funkstandard. Dadurch kannst Du auch ohne technisches Hintergrundwissen jederzeit Dein Smart Home einrichten und erweitern.

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    Wichtig zu wissen

    Wenn Du Dir Gedanken über eine Anschaffung machst, möchtest Du eventuell erst einmal klein anfangen. Achte dennoch direkt darauf, dass Dein gekauftes System kompatibel mit anderen Produkten ist. Dies sorgt dafür, dass Du später mehr Auswahl hast, wenn Du Dein Smart Home mit weiteren Komponenten erweitern möchtest.

    Du kannst für einfache Starterpakete mit Preisen zwischen 200 Euro und 300 Euro rechnen. Wenn Du Dir beispielsweise eine Alexa von Amazon holst, zahlst Du für die Zentrale und erste kompatible Geräte weniger als 200 Euro. Auch Homematic bietet preiswerte funkbasierte Systeme an, die viele zusätzliche Funktionen beinhalten. Hier liegst Du mit dem gleichen Equipment nur ein paar Euro darüber. Weitere Anbieter sind beispielsweise:

    • Telekom
    • Innogy
    • AVM
    • Netatmo

    Für wen sind kabelbasierte Smart-Home-Systeme geeignet?

    Anders verhält es sich mit kabelbasierten Systemen. Die Produkte dafür kannst Du nicht selbst im Handel kaufen. Das liegt daran, dass Du dafür einen Fachmann brauchst, der das System für Dich installieren muss.

    Da der Aufwand deutlich größer ist, sind die Smart-Home-Kosten bis zu fünfmal so hoch und eine Nachrüstung ist nur bei einer grundlegenden Sanierung sinnvoll. Am besten denkst Du bereits bei einem Neubau über eine solche Installation nach. Die Leitungen, die dafür verlegt werden müssen, sind über Bussysteme verbunden. Bus steht für „Binary Unit System“ und dient innerhalb des Netzwerkes für die Übertragung der Daten.

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    Schon gewusst?

    Smart-Home-Systeme beim Neubau haben deutlich höhere Kosten: Du solltest mit mindestens 5.000 Euro rechnen. Nach oben gibt es keine Grenze.  Kabelverbindungen sind jedoch zuverlässiger als Funkverbindungen  Außer wenn Dir die Immobilie nicht gehört, in der Du lebst. Die Kosten rentieren sich nur, wenn Du selbst der Eigentümer bist

    Die Preise der Anbieter unterscheiden sich bei den kabelbasierten Verbindungen stark voneinander. KNX beginnt beispielsweise bei einer Preisklasse von 18.000 Euro. Du kannst sogar bis zu 155.000 Euro  dafür ausgeben. Hier gibt es in den High-End-Ausstattungen natürlich Funktionen, die so mit funkbasierten Systemen noch nicht möglich sind. Zum Beispiel kannst Du eine Lichtschranke für die Garage anbringen oder per Briefkastenüberwachung informiert werden, wenn Post eingeworfen wurde. Buschfree@home beginnt dagegen bereits ab 5.000 Euro. Weitere Anbieter sind:

    • Jung
    • Gira
    • Crestron

      Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?

      Neben diesen beiden Systemen gibt es einige weitere Punkte, die ebenfalls die Kosten für das Smart Home in die Höhe treiben können:

      Abonnements

      Es gibt Anbieter, bei denen Du zusätzlich zu den Haussteuerungs-Kosten monatlich ein Abo zahlst. In der Regel belaufen sich diese zwischen fünf und zehn Euro. Im Laufe der Jahre summiert sich die Summe jedoch.
      Daneben beinhalten Sicherheitssysteme, die einen Überwachungsservice oder Videoaufnahmen bereitstellen, hohe laufende Kosten. Dafür speichern die Systeme allerdings auch ihre Aufnahmen bis zu 60 Tage in der Cloud.

      Wohnungsgröße

      Einen sehr großen Einfluss auf die Smart-Home-Kosten haben die Quadratmeter- sowie die Zimmer-Anzahl. Wenn Du beispielsweise in jedem Zimmer die Rollläden und das Licht smart machst, brauchst Du bei fünf Zimmern deutlich mehr Geräte als bei zwei.

      Art der Steuerung

      Ebenfalls finanzielle Unterschiede liegen darin, wie Du Dein Smart Home steuerst. Der Preis ist abhängig davon, ob Du eine Sprach- bzw. Akustiksteuerung, einen Wandschalter oder eine fest installierte Tablet-Steuerung verwendest.

      Bereiche

      Wie am Anfang erklärt, sind die Smart-Geräte in unterschiedliche Bereiche unterteilt. Wenn Du nur einen davon ausstatten möchtest, kommt es Dich natürlich günstiger. Zudem sind bestimmte Ausstattungen im Allgemeinen teurer, wie das Equipment zum Energiesparen. Smarte Heizkörperthermostate und automatische Rollläden kosten einiges mehr als eine Steckdose, die Du per App ausschalten kannst.

      Design

      Wenn Dir das Design wichtig ist, kann es sein, dass Dich elegante Modelle mehr kosten.

      Installationskosten

      Die Selbstmontage bei Funksystemen ist natürlich sehr viel günstiger, da Du diese problemlos selbst ausführen kannst. Leitungsgebundene Systeme muss der Fachmann übernehmen. Du brauchst neben einem technischen Fachplaner einen Elektroinstallateur, die beide bei einer Smart-Home-Installation je nach Bedarf zusätzliche Kosten verursachen.

      Geräteanzahl

      Die Geräteanzahl ist natürlich abhängig von der Wohnraumgröße und Raumanzahl. Allerdings kommt es auch auf die Funktionsvielfalt an. Je smarter Du Deine Wohnung gestalten möchtest, umso mehr Geräte wirst Du Dir besorgen müssen. Dies kann den Preis stark in die Höhe steigen lassen.

      Welche Spartpotenziale bietet ein Smart Home?

      Neben Komfort und Sicherheit spricht ein weiterer wichtigen Faktor für ein Smart Home: Du kannst Energie, Geld und Zeit sparen. 

      Energie sparen

      In einem Smart Home kannst Du besonders nachhaltig leben. So gibt es die automatische Beschattung, bei der Sonnen-Sensoren auf den Lichtfall reagieren und die Rollläden sich von alleine schließen. Dadurch brauchst Du keine Klimaanlage im Sommer, da Dein Haus sich von alleine abkühlt. Zudem passt sich eine intelligentes Heizungssteuerung den Außentemperaturen an, was die Heizungskosten reduziert.  

      Statt altmodischer Zeitschalturen gibt es Steckdosen, die nach Deinen Wünschen jederzeit an- oder ausgehen. Dies ist besonders hilfreich, wenn Du Strom sparen möchtest, zum Beispiel beim Fernseher. 

      Geld sparen durch Förderungen und kluge Kredite

      Es gibt beispielsweise Förderungen für altersgerechtes Umbauen bei der KfW-Bank.  Wenn Du ein Smart Home nachrüstest, entstehen niedrigere Kosten, da Dich der Kredit 159 dabei finanziell unterstützt. Das gilt aber nur für Maßnahmen, die Dein Zuhause nachweislich altersgerechter machen. Dazu gehören beispielsweise:

      • Intelligente Sturzsensoren: Bei einem Sturz alarmieren sie automatisch Angehörige oder den Notdienst.
      • Sprachassistenten: Auch bei eingeschränkter Beweglichkeit kannst Du per Sprachbefehl Fenster schließen oder die Tür öffnen.
      • Staubsaugerroboter: Er unterstützt bei der Hausarbeit und kann bequem über das Smartphone gesteuert werden.
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      Wichtig zu wissen

      Wenn Du neu bauen möchtest, schließt Du wahrscheinlich eine Baufinanzierung ab. Dabei solltest Du bei der Darlehenssumme auch an die Installation eines Smart Homes denken. Dadurch kannst Du Deine Immobilie bereits von Anfang an mit smartem Equipment ausstatten und Dir sogar über bessere Funktionen Gedanken machen, die Dir sonst im Nachhinein eventuell zu kostspielig erscheinen würden.

      Zeit-Einsparungen

      Dadurch, dass Dein Haus viele Funktionen automatisch steuert und intelligent handelt, spart es Dir und den anderen Bewohnern eine Menge Zeit. Du musst nur bei der Erst-Installation Deine Wünsche einstellen und danach nicht mehr selbst an diese Aufgaben denken. Rollladensteuerung, Heizungsregulierung oder Lichteinstellungen – all das und einiges mehr kann Dein Smart Home in Zukunft für Dich erledigen. Zudem kannst Du bequem von unterwegs per Handy Dein Smart Home steuern und musst nicht im Auto umdrehen, wenn Du etwa vergessen hast, den Herd auszuschalten. 

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